»Plant das Schwierige da, wo es noch leicht ist. Tut das
Große da, wo es noch klein ist. Alles Schwere auf Erden beginnt stets als
Leichtes. Alles Große auf Erden beginnt stets als Kleines.«
– Laotse
chin. Philosoph
Kommen wir zu Plan B, der offiziellen Einführung in einem
oder mehreren Ländern parallel zum bestehenden System. »Offiziell« bedeutet,
dass gemäß Regierungsbeschluss (gegebenenfalls nach einem Volksentscheid) der
Gradido schrittweise als Komplementärwährung eingeführt wird. Hierfür haben wir
einen Stufenplan erarbeitet, der mit 10 % Gradido-Anteil beginnt und sich von
Stufe zu Stufe um 10 % erhöht.
10 % Gradido-Anteil bedeutet, dass ein Verkäufer mindestens
10 % des Preises in Gradido akzeptieren muss. Er darf auch mehr Gradido
annehmen; der Gradido-Anteil ist das Minimum. Da Einnahmen in Gradido nicht
versteuert werden müssen, kann es durchaus von Vorteil sein, mehr Gradido zu
akzeptieren. Bei 100 % Gradido fallen gar keine Steuern mehr an.
Der Außenhandel kann problemlos weitergeführt werden.
Ausländische Kunden dürfen den Gradido-Anteil ebenfalls in Gradido begleichen, wenn
sie haben. Ansonsten bezahlen sie alles in alter Währung. Umgekehrt dürfen
ausländische Lieferanten Gradido annehmen. Tun sie dies nicht, sind sie im
Wettbewerb gegenüber inländischen Lieferanten benachteiligt. Dadurch wird ein
Anreiz geschaffen, dass ausländische Lieferanten Gradido akzeptieren, und sich
der Gradido-Währungsraum vergrößert. Je weiter sich der Gradido verbreitet,
desto mehr greifen die Vorteile der Natürlichen Ökonomie des Lebens in
den Gradido-Ländern. Dadurch entsteht eine Vorbildwirkung: den Gradido-Ländern
geht es besser als je zuvor. Immer mehr Länder werden dem Gradido-Währungsraum
beitreten, bis schließlich alle mitmachen.
Der Stufenplan sieht eine Steigerung des Gradido-Anteils um
10 % pro Stufe vor. Geht man jedes Jahr eine Stufe weiter, so sind nach
fünf Jahren 50 % Gradido-Anteil erreicht. Die fünfte Stufe ist ein Meilenstein,
an dem es Sinn macht, rückschauend Bilanz zu ziehen, was alles bereits gut
läuft und wo es Nachbesserungsbedarf gibt. Man kann aus den gewonnenen Erfahrungen
lernen und entscheiden, ob und in welchem Tempo man auf die 100 % Gradido-Anteil
zugeht.
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