Montag, 7. Mai 2012

Vorteil 94 – Fördert Schwarmintelligenz der Menschheit

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


»In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke«.
– Johann Peter Hebel
dt. Dichter

Haben Sie schon mal einen Schwarm von Zugvögeln beobachtet, die sich zum gemeinsamen Flug in den Süden versammeln, wild durcheinander zwitschern, mal hier mal da ein bisschen rumfliegen – und mit einem Mal, ohne erkennbaren Anlass in geschlossener Formation losfliegen, als wären sie ein einziger Organismus? In nur einem Augenblick ändern sie gemeinsam die Flugrichtung, ohne dass auch nur zwei Vögel zusammenstoßen. Die stärksten Vögel fliegen vorne, so dass die anderen ihren Windschatten nutzen können. Wenn sie erschöpft sind, reihen sie sich weiter hinten ein, und andere Vögel übernehmen die Führung. Dies alles passiert fast wie von selbst.

Oder haben Sie schon einmal einen Bienen-Staat beobachtet oder einen Ameisenbau? Woher weiß jedes einzelne dieser kleinen Insekten so genau, was es zu tun hat? Die Königin kann sich nicht darum kümmern. Die ist voll und ganz mit dem Nachwuchs beschäftigt.

Wenn eine Gruppe von Einzelwesen beginnt, sich intelligenter zu verhalten, als es den einzelnen Gruppenmitgliedern möglich wäre, nennt man  das Gruppenintelligenz oder Schwarmintelligenz. Bei Tieren wird dieses Phänomen schon lange von Verhaltensforschern untersucht.

Und wie ist es bei Menschen? Kann bei Menschen auch Schwarmintelligenz entstehen oder entwickelt eine Gruppe eher »Schwarmdummheit«, wie es von Kritikern behauptet wird? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Komplexitätsforschung.

Zwei Voraussetzungen scheinen für den Erfolg ausschlaggebend zu sein:
  1. ein klares Ziel,
  2. ganz wenige Regeln.


Auf diese Weise wurden schon marode Unternehmen binnen kurzer Zeit saniert. Man rief die Belegschaft zusammen und schwor sie auf das gemeinsame Ziel ein, das Unternehmen zu retten und wieder erfolgreich zu machen. Dabei gab man den Mitarbeitern zu verstehen, dass man voll und ganz auf ihre Kompetenz vertraue. Jeder wisse an seinem Platz am besten, wie etwas zu tun ist und was man gegebenenfalls verbessern muss. Eine einfache Regel könnte sinngemäß lauten: jeder gibt sein Bestes. Nach wenigen Monaten schrieben die Unternehmen wieder schwarze Zahlen, und die Mitarbeiter waren stolz auf ihre Leistung: sie hatten gemeinsam zur Rettung ihres Unternehmens beigetragen und konnten unter guten Bedingungen weiterarbeiten.

Was diesen Unternehmen möglich war, kann auch die Menschheit als Ganzes vollbringen. Nach der Einführung der Natürlichen Ökonomie des Lebens werden auch wir rückblickend stolz sein dürfen, denn wir haben dann gemeinsam zur Rettung des »Unternehmens Menschheit« beigetragen. Und – so Gott will – dürfen wir unter guten Bedingungen weiterleben.

In unserem Falle lautet das Ziel: gemeinsam überleben in weltweitem Wohlstand in Frieden und in Harmonie mit der Natur. Ein Ziel, das das Wohl jedes Einzelnen genau so berücksichtigt, wie das Wohl der Gemeinschaft und das Wohl des großen Ganzen. Die einfachen Regeln sind von der Natur abgeschaut. Es sind die Grundregeln der Natürlichen Ökonomie des Lebens: das Dreifache Wohl und die davon abgeleitete Dreifache Geldschöpfung in Verbindung mit der Vergänglichkeit. Wenn wir uns darauf einigen können, wird die Menschheit Schwarmintelligenz entfalten. Wir werden Lösungen finden, die uns bisher unmöglich erschienen. Damit haben wir hervorragende Chancen, gemeinsam den Weg zurück ins Paradies zu finden.

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