Mittwoch, 31. Oktober 2012

Kapitel 3.17 – Zusammenfassung

Auszug aus dem Buch »Gradido – Natürliche Ökonomie des Lebens«


Jetzt wo wir die einzelnen Elemente zusammen haben, ist es ein Leichtes, alles zu einem Ganzen zu fügen. Die einzelnen Komponenten wurden ausführlich beschrieben. Ihren vielfältigen wohltuenden Wirkungen ist das ganze nächste Kapitel gewidmet. An dieser Stelle folgt daher eine kurze Zusammenfassung.

Beginnen wir mit dem wichtigsten Entscheidungskriterium der Natürlichen Ökonomie des Lebens, an dem wir all unser Denken, Reden und Handeln messen – dem Dreifachen Wohl.

Das Dreifache Wohl


  1. Das Wohl jedes einzelnen Beteiligten: WIN-WIN.
  2. Das Wohl der Gemeinschaft: Familie, Kommune, Land, Menschheit...
  3. Das Wohl des großen Ganzen: Natur, Umwelt, Mutter Erde, Universum... 

Das Naturgesetz von Werden und Vergehen


Das Dreifache Wohl ist sozusagen die ethische Grundlage unseres Geld- und Wirtschaftsmodells. Damit dieses funktionieren kann, müssen wir es in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen entwickeln. Das für uns wichtigste Naturgesetz ist der Kreislauf des Lebens, der Kreislauf von Werden und Vergehen. In unserem Modell ist er integriert in Form von Geldschöpfung und Vergänglichkeit.

Die Dreifache Geldschöpfung


Aus dem Dreifachen Wohl leitet sich die Dreifache Geldschöpfung ab.

Die Gemeinschaft, repräsentiert durch den Staat, schöpft jeden Monat für jede Bürgerin und jeden Bürger 3 mal 1000 Gradido, die für die folgenden Zwecke eingesetzt werden:

  1. Grundeinkommen, entweder bedingungslos oder aktiv,
  2. Staatseinkommen, einschließlich Gesundheits- und Sozialwesen,
  3. Ausgleichs- und Umweltfonds (AUF) zum Schutz und zur Sanierung der Umwelt. 

Grundeinkommen


Das Modell unterstützt wahlweise ein Bedingungsloses Grundeinkommen, das »einfach so« ausbezahlt wird, oder ein Aktives Grundeinkommen.

Das Aktive Grundeinkommen folgt aus der Bedingungslosen Teilhabe an der Gemeinschaft: jeder hat das Recht, sich bis zu 50 Stunden pro Monat entsprechend seinen Neigungen und Fähigkeiten in die Gemeinschaft einzubringen. Die Gemeinschaft vergütet dies mit 20 Gradido pro Stunde, bis zu insgesamt 1000 Gradido monatlich. Wegen der vielfältigen wohltuenden Auswirkungen, welche die Bedingungslose Teilhabe mit sich bringt, bevorzugen wir das Aktive Grundeinkommen, zumal das geschöpfte Geld dadurch leistungsgedeckt ist und automatisch Vollbeschäftigung erreicht wird.

Staatseinkommen


Die zweiten 1000 Gradido reichen aus für einen großzügigen Staatshaushalt inklusive Gesundheits- und Sozialwesen in der Größenordnung, wie er derzeit in der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung steht. Steuern, Sozialversicherungen oder ähnliche Abgaben sind daher nicht erforderlich. Brutto ist gleich Netto. Enormer Bürokratieabbau ist möglich. Schwarzarbeit existiert per Definition nicht mehr.

Ausgleichs- und Umweltfonds (AUF)


Die dritten 1000 Gradido bilden einen zusätzlichen Topf in der gleichen Höhe wie der Staatshaushalt. Der Ausgleichs- und Umweltfonds dient zur Sanierung der Ökonomischen und Ökologischen Altlasten – vorrangig zur menschenmöglichen Sanierung der katastrophalen Umweltschäden, welche die Menschheit in den letzten gut hundert Jahren angerichtet hat. Es ist der größte Umwelt-Topf in der Geschichte der Menschheit. Umweltschutz und Umweltsanierung werden die lukrativsten Wirtschaftszweige.

Selbstregelndes System stabilisiert die Geldmenge


Der Kreislauf von Werden und Vergehen ist bereits in Gradido eingebaut. Zur dreifachen Geldschöpfung kommt eine Vergänglichkeit von 50 % pro Jahr. Von 100 Gradido sind nach einem Jahr noch 50 Gradido übrig. Nach dem Vorbild der Natur ist Gradido dadurch ein selbstregelndes System, das die Geldmenge pro Person konstant hält. Die Geldmenge ist nicht manipulierbar.

Geldschöpfung ohne Schulden


Nach dem Vorbild der Natur erfolgt die Geldschöpfung, ohne dass dafür Schulden gemacht werden müssen. Bei Gradido sind nur positive Kontostände vorgesehen. Kredite sind weiterhin möglich. Sie sind Vereinbarungen zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer. Da nur vorhandenes Geld verliehen werden darf, wird die Geldmenge durch Kredite nicht verändert. Zinsen sind zwar nicht verboten, haben aber keine Chance am Markt.

Gemeinwohl-Währung


Wie Sie sehen, wird jede dieser drei Geldschöpfungen für einen Beitrag zum Gemeinwohl ausgegeben. Gradido ist daher eine Gemeinwohl-Währung. Der Ruf nach einer Gemeinwohl-Ökonomie wird immer lauter. Es gibt außerhalb von Gradido bereits einige Projekte in diese Richtung, die allerdings das Geldsystem bisher noch nicht berücksichtigt haben. Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, dürfte es bei der Lektüre dieses Buches klar geworden sein, dass eine Gemeinwohl-Ökonomie im alten Geldsystem nicht funktionieren kann. Mit Gradido wird jeder Wirtschaftszweig ganz von selbst zur Gemeinwohl-Ökonomie.



Kinderleicht zu verstehen


In dieser Zusammenfassung ist im Wesentlichen bereits das ganze Modell beschrieben. Es ist so einfach, dass es bei entsprechender Erklärung selbst Kinder leicht verstehen. Gegenüber dem alten Geld- und Wirtschaftssystem hat die Natürliche Ökonomie des Lebens viele lebensentscheidende Vorteile, die vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick zu erkennen sind. Im nächsten Kapitel erfahren Sie deshalb die 100 wichtigsten Vorteile der Natürlichen Ökonomie des Lebens. Lassen Sie sich begeistern!

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